Baufeuchte Untersuchungen
In Essen und im Großraum Ruhrgebiet

Neben den Dienstleistungen auf dem Gebiet der Luftdichtheits-Messung und der Thermografie fertigen wir im Großraum Ruhrgebiet gutachterliche Stellungnahmen oder Messungen auf dem weiten Gebiet der Bauschäden in Folge von Feuchtigkeit (Bauwerkszersetzung, Wasserflecken, Schimmelpilz etc.) an.

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Raumklima-Diagnostik:

Bei dem sehr häufig auftretenden Schadensbild der Schimmelpilzbildung auf der inneren Oberfläche von Bauteilen kann es zu einer sehr komplizierten Verflechtung von Schadensursachen kommen – Mieter und Vermieter stehen sich dabei oft mit ihren Argumenten in scharfem Kontrast gegenüber. Immer wieder wird dabei auch das Argument vom nicht angemessenen Lüftungsverhalten der Bewohner ins Feld geführt. Um dieses Argument zu entkräften oder zu untermauern, kann der Klima-Datenlogger eingesetzt werden, mit dem die maßgeblichen Klimadaten über längere Zeiträume aufgezeichnet werden.

Bauwerks-Diagnostik:

Bei der Analyse von Feuchtigkeit innerhalb von Bauteilen (z.B. Mauerwerk) ist in der Regel die zerstörungsfreie Ermittlung von Messwerten gefragt, weil dies auch die Anlage breiter Messfelder erlaubt.
Wir setzen bei der Analyse hierzu das oberflächennah wirkende dielektrische Messverfahren und ergänzend das bis in 30 cm Bauteiltiefe wirkende Mikrowellen-Messverfahren ein. Bei Bedarf kann auch das Widerstands-Messverfahren eingesetzt werden, bei dem die Anlage von Bohrpunkten notwendig ist. Die Unterscheidung der Zustände “trocken”, “feucht” und “nass” ist so in aller Regel sicher möglich.

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Die Messverfahren im Überblick

Klima-Datenlogger:

Mit Hilfe des Datenloggers können über längere Zeiträume (Tage, Wochen) die maßgebenden klimatischen Randbedingungen (relative Luftfeuchten bzw. Innen-, Außentemperaturen, Taupunkttemperaturen der betroffenen Oberflächen) aufgezeichnet werden.
In der abschließenden Darstellung der Messdaten mit Hilfe von Diagrammen werden Tag- und Nachtphasen, Temperaturabsenkungen und auch die Lüftungszeiten sichtbar gemacht. Das Datenprotokoll gibt damit insbesondere Aufschluss zu den Fragen:

  • Wird der Raum auf die bestimmungsgemäße Zieltemperatur beheizt?
  • Wird der Raum ausreichend und oft genug gelüftet?
  • Befindet sich die innere Raumluftfeuchte in einem akzeptablen Zielkorridor?

Damit liefert das Klima-Datenprotokoll sehr entscheidende Hinweise für die Abwägung der maßgeblichen Einflussfaktoren bei der Schimmelpilzbildung (“magelhaftes Nutzerverhalten” oder “Bauwerksversagen”).
Für eine möglicherweise anstehende Sanierung des Bauwerks liefert das Daten-Protokoll auch Hinweise für die Zielrichtung der bautechnischen Verbesserung (zusätzliche Lüfteraggregate oder verbesserter Wärmeschutz).

Der Datenlogger sollte vorzugsweise während der klassischen Heizperiode eingesetzt werden.

Dielektrisches Messverfahren:

Mit dem dielektrischen Messverfahren können im oberflächennahen Bereich (bis 4 cm Eindringtiefe) die Feuchtigkeiten von Bauteilen gemessen werden.
Im Zusamenhang mit dem in größere Tiefe messenden Mikrowellen-Verfahren kann ermittelt werden, ob eine über die gesamte Wandbreite vorliegende Durchfeuchtung vorliegt oder ob die Feuchtigkeit nur oberflächennah anfällt.
Bei ausschließlich oberflächennaher Durchfeuchtung lässt sich auf Kondensatbildung aus der Raumluftfeuchte schließen, die aus zu hoher Luftfeuchtigkeit und/oder zu niedriger Bauteil-Oberflächentemperatur entsteht.

Bei der Durchfeuchtung über den gesamten Wandquerschnitt kann auf andere Ursachen geschlossen werden (aufsteigende Feuchtigkeit, Regen etc.).

Mikrowellen-Messverfahren:

Beim Mikrowellen-Messverfahren wird ein Messkegel im Prüfobjekt erzeugt, der bis etwa 30 cm Bauteiltiefe reicht. Das Verfahren ist also sehr gut zur schnellen und zerstörungsfreien Bestimmung der Verteilung der Baufeuchtigkeit geeignet. In der Fläche lassen sich so auch größere Messfelder anlegen, mit denen dann feuchte Zonen eingegrenzt werden können. Beim kombinierten Einsatz mit dem dielektrischen Messverfahren können zerstörungsfreie Diagnosen zu den folgenden Themenstellungen erfolgen:

  • Ursachenanalyse von Schimmelbildung durch Kondensatfeuchte,
  • Aufsteigende Mauerwerksfeuchte,
  • Hygroskopische Feuchteerscheinungen durch Versalzungen,
  • Ortung von Undichtigkeiten und Leckagen

Widerstands-Messverfahren:

Mit steigendem Wassergehalt sinkt der elektrische Widerstand, d.h. die elektrische Leitfähigkeit des Bauteils nimmt zu. Diese Tatsache macht man sich bei dem elektrischen Widerstands-Messverfahren zunutze, bei dem Ströme zwischen einem Elektrodenpaar gemessen werden.

bei der Messung der Holzfeuchtigkeit haben dabei die Elektroden in der Regel die Form einer spitzen Nadel, die in das Holz eingeschlagen werden.
Bei Mauerwerk oder Beton ist die Möglichkeit zum Einschlagen nicht gegeben und so werden hier Bohrpunkte angelegt, in die dann die Elektroden eingeführt werden können.

Anders als das Mikrowellen-Messverfahren ist das Widerstands-Messverfahren nicht für historisches Mauerwerk geeignet, bei dem mit der Anwesenheit löslicher Salze gerechnet werden muss.

Kontakt

Ingenieurbüro für Bauphysik
Dipl.-Ing. Arch (TU)
Manfred Hanneforth

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